idiotoreal

Das gab’s ja auch lange nicht: Grüne als Spielverderber*innen. Aber der Partei-Nachwuchs hat es doch noch mal geschafft. Die Grüne Jugend hat standesgemäß in den sozialen Medien Twitter und Facebook den Post abgesetzt: „Patriotismus = Nationalismus. Fußballfans Fahnen runter!“ Die Junggrünen riefen stattdessen dazu auf, in den Stadien die Embleme der jeweiligen nationalen Fußballverbände zu schwenken. Da war aber was los! „Fahnen der Fans sind das Gegenteil der Fahnen von einst: Symbol für weltoffenes, sympatisches Deutschland“, hielt Kanzleramtschef Peter Altmaier fest. Und der Berliner CDUler Kai Wegner konstatierte: „Die verbalen Ausfälle der Grünen Jugend offenbaren erneut, dass viele Linke ein gestörtes Verhältnis zu ihrem eigenen Land haben.“ Sogar partei-interne Kritik hagelte es. „Ganz schöne Spaßbremsen“, so der Bundestagsabgeordnete Dieter Janecek. Die Empirie bestätigt die jungen Grünen hingegen. Die Rechten stellen eine zunehmende Gefahr dar. In Düsseldorf nimmt ihre Präsenz auf den Straßen seit 2006 kontinuierlich zu. Und wie wenig die staatlichen Behörden diesem Phänomen gewachsen sind, zeigt jede Sitzung des NRW-Untersuchungsausschuss zu den NSU-Morden neu. Zum ersten Mal hat dieses Gremium jetzt jedoch wirklich etwas bewirkt: Der Fall des Todes des V-Mannes „Corelli“ wird neu aufgerollt. Das „Rock gegen Rechts“-Festival bietet Gelegenheit, auf diesen kleinen Erfolg anzustoßen. Die Terz hat zwar auch in dieser Nummer wie gewohnt viel Negatives zu annonncieren, aber an dieser Stelle lassen wir es lieber bei dem Positiven bewenden.